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Press reviews

Heinz Braun, www.klassik-heute.de 10.6.2005



Einen noch tieferen Eindruck [als das Quartett Nr. 2] hinterlässt das Erste Quartett aus dem Jahr 1997, ein Werk, das vorwiegend aus Flageolettklängen besteht. Hier gelingt es Haas wahrhaft, Innenwelten zu beleuchten. Zwar ist in seinem Quartett-Erstling eine motivische Arbeit im traditionellen Sinne nicht auszumachen, doch überzeugt das Opus durch seine kluge dramaturgische Anlage und seine absolut faszinierenden, im besten Wortsinne “unerhörten” Klangfarben und Klangkombinationen. Ein Meisterwerk und ein essentieller zeitge- nössischer Beitrag zur Gattung des Streichquartetts. Die Edition zeichnet sich durch liebevolle Sorgfalt aus: Hervorragender Klang, ausführliche, kompetente Einführungstexte in Deutsch und Englisch und Interpreten, denen die Musik ganz offensichtlich Herzensangelegenheit ist. Das Kairos-Quartett spielt Haas sicherlich unglaublich schwierig zu spielenden Werke mit einer faszinierenden Selbstverständlichkeit, der man allerhöchste Bewunderung zollen muss. Eine außerordentliche Platte!

Heinz Braun, www.klassik-heute.de 10.6.2005