Georg Friedrich Haas [*1953] In iij. Noct. [Streichquartett Nr. 3, 2001]
Eintritt: 15/10 €
Ticketreservierung: https://www.neuemusik-sh.de/ticket-reservierung/.
Veranstaltet vom Forum für zeitgenössische Musik e.V.
Hinweis: Das Stück wird in völliger Dunkelheit aufgeführt. Nach dem
Einlass wird das Saallicht komplett herunter gedimmt und erst nach Ende
des Stückes wieder eingeschaltet. Personal wird während dieser Zeit an
allen Ausgängen bereitstehen.
Dauer: ca. 50 Minuten
Georg Friedrich Haas (*1953), In iij. Noct. (3. Streichquartett, 2001)
In
seinem 3. Streichquartett ("In iij Noct.") setzt Georg Friedrich Haas
sich mit den Möglichkeiten des Musizierens im Dunkeln auseinander.
Dunkelheit wird hier allerdings nicht als nur vorübergehende Abwesenheit
von Licht eingesetzt, sondern sie wird zum eigentlichen Thema des
Werks: das gesamte Stück wird in völliger Finsternis gespielt.
Die
Musiker*innen sind um das Publikum herum in den vier Ecken des Raumes
verteilt, können weder ihre Noten noch ihre Mitspieler*innen sehen.
Einzigartig in Haas’ Œuvre ist die Freiheit, die er im 3.
Streichquartett den Aufführenden in der musikalischen Gestaltung und im
formalen Ablauf einräumt, weshalb auch die Dauer des Stückes variabel
ist und sich erst während der Aufführung entscheidet: sie soll
mindestens 35 Minuten betragen, kann aber auch wesentlich länger sein
(50 - 60 Minuten).
Letztlich durch eine Art Anleitung zur
Improvisation sind innerhalb einer wohldurchdachten Gesamtdramaturgie
viele Details und Entscheidungen den Interpret*innen überlassen, die
sich ausschließlich durch den Klang ihrer Musikinstrumente miteinander
verständigen, sich gegenseitig zur Gestaltung bestimmter musikalischer
Prozesse einladen, diese Einladungen dann entweder annehmen oder aber
selbst wiederum zur Gestaltung eines anderen Prozesses einladen ‒ und
dabei immer selbst entscheiden, wie weit sie einen gemeinsamen Weg
miteinander gehen wollen, bevor sie sich wieder zurückziehen.
Dies
verspricht ein intensives und seltenes Konzerterlebnis, ganz dem
Klingenden, den Wellen des Schalls überlassen, die eine meditative Welt
eröffnen. Bei keiner der zahlreichen Aufführungen durch das Kairos
Quartett kam es ‒ trotz Dunkelheit ‒ zu Panik.
Dimitri Kourliandski • Night-turn (2004)
Karlheinz Essl • Sequitur IV f. Cello and Live-Electronics (2008)
Liza Lim • Hell (1991/92)
Concert with Talk and a Vote of the Audience
Giacinto Maria Scelsi (1905-1988) • String Quartet No. 3 [1963]
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Georg Friedrich Haas (*1953) • In iij. Noct. – String quartet No. 3 [2001]
MaerzMusik
Morton Feldman (1926-1987) • Structures [1951] 6'
Erhard Grosskopf (*1934) • String Trio [1983]
Ben Johnston (*1926) • String Quartet No. 5 [1979]
Dimitri Kourliandski (*1976) • Night-turn [2004] (WP)
Awet Terterjan (1929-1994) • String Quartet No. 2 [1991]
Franz Schubert (1797-1828) • Quartettsatz [1820]
György Kurtág (*1926) • Quartetto per archi [1959]
Phillippe Schoeller (*1957) • Tree to soul, for String Quartet [2008] WP
Georg Friedrich Haas (*1953) • String Quartet No. 2